Prävention beginnt im Kindesalter
Prävention beginnt im Kindesalter: Erfolgreicher Vortrag zum Leben der Marlene Dietrich im Zuge der „FEARLESS WOMEN“-Ausstellung
Nach außen hin war Marlene Dietrich eine der schillerndsten Figuren ihrer Zeit. Doch die Schauspielerin und Sängerin kämpfte im Inneren mit Zweifeln sowie Einsamkeit – und suchte Erlösung im Konsum von Rauschmitteln. Welche verschiedenen Stationen ihrer Biografie den Weg dazu ebneten und wie Suchtprävention heutzutage gestaltet wird, darüber berichtete Alexa Krause, Fachkraft für Suchtprävention, am vergangenen Sonntag im LWL-Café im Park.
Seit Mitte September können Besucherinnen und Besucher auf dem LWL-Parkgelände in Warstein die Outdoor-Ausstellung „Fearless women“ erkunden. Ergänzt wird die Ausstelllung durch eine Vortragsreihe, die jeweils ein Portrait einer „furchtlosen Frau“ in den Mittelpunkt rückt und angelehnt an deren Lebensgeschichte ergänzende Themen aufgreift. Dieses Mal im Fokus: Marlene Dietrich. Während des Künstler der Ausstellung, der Warsteiner Oliver Schäfer, in seinem Portrait den Mut der Schauspielerin in den Vordergrund stellte, ihr Heimatland Deutschland Anfang der 1930er zu verlassen, setzte Expertin Alexa Krause die Brille der „Suchtprävention“ auf: Welche Schicksalsschläge und psychischen Umstände konnten dazu führen, dass vor allem der Alkohol eine immer wichtigere Rolle im Leben „der Dietrich“ spielte?
Vor rund 20 interessierten Teilnehmer:innen berichtete Alexa Krause detailliert über das Leben Marlene Dietrichs und gab anschließend Einblick in die Arbeit der Suchtprävention des Kreises Soest. Dabei wurde klar, dass Prävention bereits im Kindergarten beginnen muss, denn: „Wichtig ist, dass schon Kinder ihr Gefühle erkennen und benennen können – und einen guten Umgang damit lernen“, erklärte Krause. Wer das nicht könne und dem demnach Strategien fehlen, um schwierige Situationen im Leben zuhandhaben, tendiere eher dazu, diese Gefühle – beispielsweise mit Alkohol – verdrängen zu wollen. Dies würde bis ins Alter eine Rolle spielen, berichtete sie mit Blick auf aktuelle Statistiken über den Alkoholkonsum in Deutschland.
Schon am kommenden Sonntag findet der nächste Termin statt, zu dem Interessierte herzlich eingeladen sind: Dr. Ewald Rahn (LWL-Klinik Warstein) referiert passend zum stattfindenden „Europäischen Depressionstag“ praxisnah zum Thema „Depressionen“. Der Eintritt ist frei, es ist keine Anmeldung nötig.